DRK-Kreisverband im Einsatz für Geflüchtete im Kreis Heinsberg
Mit der Betreuung von drei Unterkünften für Geflüchtete übernimmt das DRK gesellschaftliche Verantwortung.
Mit dem Krieg in der Ukraine ist auch die Zahl der Geflüchteten gestiegen, die im Kreis Heinsberg eine sichere Zuflucht gefunden haben. Die Kommunen agieren teilweise am Rande ihrer personellen Kapazitäten. Daher kam bereits im März 2022 die Stadt Heinsberg mit der Anfrage auf den Kreisverband des DRK zu, die Betreuung einer Unterkunft für Geflüchtete in Unterbruch zu übernehmen. „Damit hatten wir nicht gerechnet. Doch es musste getan werden und wir sind in der Lage dazu“, fasst Geschäftsführer Lothar Terodde die kurzfristige Entscheidung des Kreisverbandes zusammen. „Verantwortung zu übernehmen für Menschen in Not ist Teil unseres Selbstverständnisses und seit der Gründung Aufgabe des DRK.“ Insgesamt betreut der Kreisverband mittlerweile rund 250 Personen, zumeist Familien mit Kindern aus der Ukraine. Neben der Einrichtung in Unterbruch ist im Dezember 2022 die Inbetriebnahme von zwei weiteren Unterkünften in Hilfarth und Erkelenz-Keyenberg (alt) vollzogen worden. Seit März 2023 begleiten wir auch eine Unterkunft in Hückelhoven-Baal. In drei Fällen handelt es sich um ehemalige Schulgebäude, die räumlich auch den Bedürfnissen von Familien eher gerecht werden. „Das ist natürlich besser als eine Turnhalle, in der die Menschen keine Privatsphäre haben“, weiß Terodde aus den Erfahrungen, die während der letzten Zuzugswelle vor einigen Jahren gesammelt wurden. „Es ist nicht nur eine Frage der Unterbringung“, betont er. „Es geht auch um die Qualität des Aufenthalts, Angebote und Hilfen, um den Zustand erträglich zu machen.“ Daher war es von Anfang an das Ziel, sinnvolle Angebote zu entwickeln. Die Geflüchteten werden auch vom Familienbildungswerk des DRK betreut. Deutschkurse und spezielle Angebote für die Kinder helfen, mit der neuen Situation in dem fremden Land umzugehen. Für die meisten Geflüchteten aus der Ukraine steht fest, dass sie in ihre Heimat zurückkehren wollen, sobald das möglich ist.
„Für die Arbeit ist hilfreich, dass wir seit 2015 gezielte Sozialraumarbeit betreiben und auf die dabei entstandenen Strukturen zurückgreifen und sie einbringen konnten“, betont Terodde. Für eine schnelle Kommunikation und die Klärung wichtiger Fragen war es auch unablässig, dass Mitarbeiter des DRK und Geflüchtete dieselbe Sprache sprechen. Auch hier konnte das DRK schnelle Abhilfe schaffen: „Zum Glück haben wir Mitarbeiter, die Ukrainisch sprechen und so schnell Kontakt aufbauen konnten.“ Rund 30 Mitarbeiter des DRK sind derzeit in die Betreuung der Geflüchteten eingebunden.
Im Zuge dessen werden dafür aber mehr Mitarbeiter oder ehrenamtliche Helfer benötigt. „Wir freuen uns über jeden, der seine Fähigkeiten einbringen und einen Beitrag leisten möchte“, erklärt der DRK-Geschäftsführer und wird konkret: „Interessenten können ihre Bewerbungen mit aussagekräftigem Lebenslauf auch direkt per Mail an uns senden.“ Das aktuelle Stellenangebot findet sich auf unserer Homepage.
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